Was sollte ein gutes Pflichtenheft für eine Informatik- resp. Software-Lösung enthalten?
Vorbemerkung: Es werden verschiedene andere Begriffe verwendet (z.B. Requirements Analysis & Specification u.a.m.) die mehr oder weniger dasselbe meinen wie wir hier.
Ein gutes Pflichtenheft spezifiziert nicht die Lösung, sondern die Anforderungen. Daraus ergibt sich auch, dass keine Angaben zu Hardware und Software enthalten sein sollten mit einer Ausnahme: Falls es aus der Informatik-Strategie technologische Randbedingungen gibt, die erfüllt werden müssen. Es ist in jedem Falle „good practice“ wenn die Anwender die Anforderungen beschreiben und die Informatiker die Lösungen – und nicht umgekehrt.
Das Pflichtenheft sollte primär durch eine Anwenderin/einen Anwender geschrieben werden, damit die Anwendersicht zum Tragen kommt. Das Pflichtenheft kann, bzw. soll ohne hausinterne Informatiker bzw. Systemspezialisten erstellt werden. Diese sollten erst in der Phase der Lösungsentwicklung involviert werden, damit die Phasen Problembeschreibung und Problemlösung sauber getrennt werden. Dies zwingt uns, das Pflichtenheft technologieneutral zu formulieren. Es ist sinnvoll, dass die Anwender die Problemstellung umfassend und korrekt beschreiben und die Problemlösung den Informatikern überlassen. Ein gutes Pflichtenheft beschreibt nicht die Lösung, sondern die Bedürfnisse. Ein gutes Pflichtenheft ist kompakt, konzistent und verständlich formuliert. Es ist sinnvoll, eine Person beizuziehen, die viel Erfahrung mit dem Thema Pflichtenheft hat. Es empfiehlt sich, mindestens eine Person im Team zu haben, die über grosse Erfahrung im Bereich Analyse verfügt. Diese Person kann als Co-Autor oder als Reviewer eingesetzt werden. Entweder finden Sie eine solche Person in Ihrer Organisation oder ATEGRA stellt Ihnen eine qualifizierte Fachperson zur Verfügung.
Wir stehen Ihnen zur Seite bei der Entwicklung des Pflichtenhefts für eine neue Software-Lösung.
Ein grosses Problem in der Praxis ist, dass viele Pflichtenhefte nur schwer verständlich sind. Ebenso oft kommt es vor, dass ein Pflichtenheft nicht vollständig ist, dass wesentliche Anforderungen nicht enthalten sind die dann später in der Realisierungsphase ans Licht kommen und signifikante Folgekosten bewirken.
Ziel unserer Arbeit ist ein Pflichtenheft, das
Wir erarbeiten zusammen die Anforderungen. Zu den Themen im Workshop gehört das Design der Masken. Dies ist eine hervorragende Basis für die Kommunikation und Diskussion zwischen Anwendern und Informatikern. Wir entwickeln und beschreiben gemeinsam die Masken. Oft entsprechen diese bereits bestehenden Formularen (in Papierform, als Word- oder als Excel-Datei). Bei der Diskussion stossen wir auf wichtige Details wie das Status-System oder die verschiedenen Typen. Nebenprodukt ist das Datenmodell. Das Datenmodell ist für uns Software-Entwickler ebenso wichtig wie für Baufachleute der Hausplan. Ein gutes Datenmodell hält viele Jahre und bildet ein stabiles Fundament für spätere änderungen. Wir definieren aber auch die verschiedenen Benutzergruppen und deren Rollen, spezifizieren deren Zugriffsrechte (wer darf welche Daten sehen und wer darf sie mutieren?).
Wir sprechen gemeinsam mit einer repräsentativen Auswahl der zukünftigen Anwender und wollen dabei deren Wünsche und Anforderungen kennenlernen. Oft geht es auch darum zu verstehen, wie und mit welchen Werkzeugen (Software-Tools und andere) die Leute arbeiten und inwiefern es sinnvoll ist hier eine neue Lösung einzuführen. Positiver Nebeneffekt solcher Interviews ist die zunehmende Akzeptanz, weil die meisten Leute es sehr schätzen, wenn sie um ihre Meinung und ihre Anforderungen befragt werden.
Wir erhalten gerne Post! Wenn Sie wollen, erreichen Sie uns jederzeit unter der E-Mail-Adresse info@ategra.ch oder telefonisch unter +41 44 392 21 20. Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen!